MES: granIT für Granit!

Endlich – granIT (graphical numerical information technology) arbeitet mit dem Naturstein Granit! Wie MES die Produktionseffizienz auch auf kompakten Produktionsstrecken steigern kann. Ein Beispiel aus der Natursteinbearbeitung.

Innovative Unternehmen zeichnen sich häufig durch eine gewisse Neugierde aus. Anders formuliert: Wer aus Erfahrung weiß, dass es hinterm Horizont weitergeht, kann auf mehr Potential und Leistungssteigerung setzen.
So auch bei granIT. Zum Einen sind wir mit unseren Key-Aktivitäten „Programmierung von Manufacturing Execution Systems (MES) für Produktionsstrecken im Fertighausbau“ gut beschäftigt. Andrerseits kommen immer mehr Unternehmen aus artverwandten Branchen auf uns zu, um für ihre kompakten Produktionsabläufe clevere MES-Lösungen einzuholen.

Unser MES beim RailONE Weichenschwellenwerk Schwandorf ist hierfür ein treffendes Beispiel (https://www.granit.de/find-solutions-for-everything-xxx). granIT lieferte lieferte für die gesamte Produktionsanlage MES-Lösungen, mit deren Hilfe der qualitative Output und die Taktzahlen im Produktionsablauf deutlich verbessert wurden.

Von Standard- zu individuellen Größen

Auch für ein mittelständisches Unternehmen, das Produkte aus Naturstein für den Hausbau herstellt, wurde granIT aktiv. Unter anderem produziert man dort (automatisiert) Fensterbänke aus Granit, die bis dato in Standardmaßen hauptsächlich an Baumärkte geliefert wurden.
Die Aufgabenstellung für granIT: Erweiterung des Produktspektrums durch die Möglichkeit, innerhalb der automatischen Produktionsstrecke auch individuelle Zuschnitte auf Kundenmaß anzubieten – zum Beispiel für Hausneubauten.

Möglichst wenig Verschnitt

Wolfgang Bock, CEO bei granIT, beschreibt, wie der Einsatz von granIT:flow-MES durch Optimierungen im Produktionsablauf einen bis zu 30 Prozent höheren Output bewirken konnte. Besonders spannend: In der Branche ist der Einsatz von MES zur Produktionsoptimierung bisher weitgehend unbekannt!

„Wie immer beim späteren Einsatz eines MES ist es unumgänglich, dass alle benötigten Daten in elektronischer Form verfügbar sind. Hierzu werden in einem ersten Schritt die Dateien über eine Eingabemaske des ERP-Systems erzeugt.
Um nun unser granIT:flow MES einbringen zu können, musste in diesem Fall eine eigene ERP-Schnittstelle programmiert werden, da in Naturstein-Branche noch keine etablierten Schnittstellen existierten.

Bei unserem Kunden wird mit einem im Verhältnis zum „Endprodukt Fensterbank“ relativ teuren Rohstoff gearbeitet. Entsprechend ist eine der ökonomisch wichtigsten Aufgaben im Produktionsablauf, möglichst wenig Verschnitt zu produzieren.
Wir hatten es zunächst also mit einer klassischen Längen- bzw. Breitenoptimierung der Rohlinge zu tun – Standard-Aufgaben für granIT:flow MES.

Gute Verwaltung spart Geld

Als ressourcenschonender, gleichzeitig aber auch ökonomischer Faktor kommt an dieser Stelle die Verwaltung der so „ausgeschnittenen“ Reststücke ins Spiel. Diese sollen selbstverständlich nicht einfach weggeschmissen, sondern intelligent gesteuert und mit Barcodes versehen bis zur weiteren Verwendung automatisch in ein Hochregallager eingelagert werden.
So können diese Reststücke für zukünftige Optimierungsläufe wieder berücksichtigt und gegebenenfalls eingesetzt werden.
Wird also dem System ein Auftrag erteilt, sucht es automatisch zunächst nach passenden Reststücken, um den neuen Job zu realisieren.
Sowas kann jedoch nicht mit simplen Basis-Algorithmen erledigt werden – eine individuelle Strategie ist in solchen Fällen meist unumgänglich. Ein Beispiel: In jedem Produktionsvorgang wird es Reststücke geben, die niemals das Kriterium für ein Ausgangsteil erfüllen können und werden. Es sollte also künstliche Intelligenz in Form eines selbstlernendes Systems eingebaut werden, um zu verhindern, dass die Lagerkapazität sich nicht zu einem Großteil mit unbrauchbaren Teilen erschöpft.

Barcode auf „Schnittlingen“

Eine Schlüsselstelle im Produktionsablauf ist logischerweise die Auftragsbereitstellung

. Hier werden Aufträge vom System entgegen genommen und die entsprechenden, sehr schweren Rohteile – in der Naturstein-Branche heißen sie „Schnittlinge“ – in loser Reihenfolge maschinell bereitgestellt. Ein Mitarbeiter scannt den Barcode ab, das System sucht den entsprechenden Auftrag dazu und die Produktion als solche kann beginnen.

Im Fall unseres Kunden aus der Natursteinbranche besteht die Produktionslinie aus
⦁ zwei Sägen der Firma Laiti,
⦁ einer Kantenbearbeitungsmaschine,
⦁ zwei Gelenkarmrobotern zum Finish
⦁ einer Kommissionierung.

Die Produktionssteuerung kommuniziert mit den einzelnen MES-Softwaremodulen sowie mit den Arbeitsplätzen und Maschinen. Sie sorgt dafür, dass jede Station die richtigen Produktionsdaten erhält. Weiterhin werden Produktionszeiten für jede Station erfasst, auf deren Basis später im laufenden Betrieb detaillierte Auswertungen und Optimierungen möglich sind.“

granIT blickt mit seinen MES-Lösungen für den Fertighausbau und themenverwandten Branchen mittlerweile auf ein breites Erfahrungsspektrum. Entsprechend war es für granIT und sein MES granIT:flow zu einer Produktionsoptimierung in der Natursteinbranche nur ein kleiner Schritt – für unseren Kunden war es ein Riesensprung in eine erfolgreiche Zukunft!