granIT:loading • Clever verladen

Sie wirken erst am Ende der Produktionskette und sind dennoch elementar: Effiziente Verladungslösungen und eine funktionelle Logistik im Abtransport können den wirtschaftlichen Erfolg einer Produktion maßgeblich steigern.

Die Programmierer von granIT entwickelten im Rahmen ihrer MES-Lösungen (Manufacturing Execution System) mit dem Verlade-Tool granIT:loading eine attraktive Lösungsmethode aus der Computergeometrie und des Operations Research – nicht nur für die Fertighaus-Industrie!

granIT:loading • Für wen und was? 

Die optimale Platzierung einer Ladung (z.B. auf einem Auflieger- oder Sattelanhänger und/oder einem LKW mit Pritschenaufbau) nutzt den Frachtraum bestmöglich im wirtschaftlichen und logistischen Sinne, sorgt für die richtige Reihenfolge beim Abladen und erleichtert somit den Ablauf bei der weiteren Verwendung der Ladung. Eine Anforderung, die etwa für normierte Stückgut-Fracht in kleinen bis mittleren Größen und Gewichtsklassen relativ einfach zu erfüllen ist.  Komplizierter wird es, wenn große, unterschiedlich schwere Teile in diversen Geometrien verladen und später in optimaler Reihenfolge abgeladen werden sollen. Wird z. B. beim Bau eines Fertighauses eine Wand oder ein Dachgiebel nicht im zeitlich richtigen Ablauf und in der entsprechenden Charge angeliefert, stockt logischerweise der gesamte Bau und unnötige Stillstandzeiten entstehen. 

granIT:loading: Smarte Lösung für mehr Effizienz

Hier setzt granIT:loading an. Die auf nahezu alle Kundenbedürfnisse konfigurierbare Software ermöglicht eine optimal verteilte und sinnvoll platzierte Ladung auf allen Transportmitteln mit entsprechendem Flächenangebot. Dabei werden zuvor festgelegte Parameter wie Gewicht und Geometrie der Ladung in Bezug auf die Abmessungen und Leistungen der Transportmittel einbezogen. Die genaue Position und Ausrichtung der Ladung auf dem Fahrzeug oder Anhänger wird grafisch in 3 D dargestellt.

granIT:loading • Gewicht auf das Gewicht legen 

Das Programm sollte zunächst die Gewichtsdaten der einzelnen Ladungsteile und der zu beladenden Fahrzeuge erfahren. Bei eigener Fahrzeugflotte oder den immer gleichen Fahrzeugtypen können selbstverständlich Standard-Werte eingegeben werden. Zudem müssen gesetzliche Richtlinien für die anzufahrenden Länder berücksichtigt werden. So gelten z.B. in der Schweiz niedrigere Beladungsgrenzen als in Deutschland. Werden die (zuvor im Programm festgelegten) Grenzen beim virtuellen Beladen des Fahrzeugs überschritten, meldet sich das Programm mit entsprechenden Warnhinweisen. 

Gewicht kann beim Beladen eines Transportfahrzeuges auch im Hinblick auf das Platzangebot eine Rolle spielen. Sind zum Beispiel die Wände bei Fertighäusern aus Beton, ist das zulässige Zuladungsgewicht des Fahrzeugs rasch erreicht – die zur Verfügung stehende Fläche aber noch nicht vollständig belegt. In solchen Fällen kommt es auf eine logistisch sinnvolle Verteilung im Rahmen des späteren Aufbaus auf mehrere Fahrzeug an.

Apropos Verteilung. Der Großteil des Ladungsgewichtes darf nicht auf der Zugmaschine oder auf den Achsen liegen. Je nach Fahrzeugtyp sind zusätzliche Gewichtsverteilungsvorschriften zu beachten. 

Hierfür arbeitet granIT:loading mit einer grafischen Kugel, die in grüner Farbe jeweils eine optimale Verteilung des Gewichts signalisiert und immer dort rot aufleuchtet, wo ein Ungleichgewicht registriert wurde oder zu viel Gewicht auf bestimmten Zonen der Ladefläche lastet.

granIT:loading • Die Geometrie der Dinge

Genau wie das Gewicht, muss auch die Geometrie der zu verladenden Teile dem Programm bekannt sein. Bleiben wir beim Beispiel Fertighausbau: Platten, Wände und Decken ohne Anhänge oder Vorsprünge können relativ einfach, eng aneinander stehend oder aufeinander liegend verstaut werden. Kniffliger wird es, wenn an den Wänden z.B. Fenstersimse angebracht sind. Da diese aus der Wand heraus ragen, kann man zwei Wände also nicht plan auf- und nebeneinander stellen. Die entsprechenden Parameter und Abmessungen können jedoch in das Programm granIT:loading eingegeben werden, so dass beim virtuellen Beladen des Fahrzeugs die nötigen Abstände eingehalten werden.

Im Prinzip kann nahezu jede Geometrie eines zu verladenden Teils von granIT:loading übernommen werden. Die entsprechend optimale Anordnung der jeweiligen Teile auf der Ladefläche wird mit Unterstützung der Software und entsprechend vorgegebenen Parametern manuell vorgenommen. Auf manchen Fahrzeugen werden Verladehilfen wie z.B. Pritschenstangen eingesetzt. Die können – je nach Fahrzeugtyp und Ladeflächenaufteilung – an unterschiedlichen Stellen im Laderaum zum Einsatz kommen. Auch deren Abmessungen und Positionen können von granIT:loading berücksichtigt werden, damit z.B. instabil stehende, voluminöse Teile später daran festgebunden werden. So wird ein Wackeln, Verrücken oder Verschieben der Ladung verhindert. Das Lochmuster für die zu installierenden Stangen kann ebenfalls vom Programm aufgenommen werden – klickt man eines  der Stangenlöcher an, ragen dort die Verladestangen auf.

granIT:loading • Alles im Blick

Der Ladungsplan wird im Ergebnis wie auch in allen einzelnen Arbeitsschritten dreidimensional und in Echtzeit angezeigt. Während des virtuellen Ladevorgangs können alle graniT:loading-Teile vom Anwender durch Drag & Drop versetzt oder gelöscht werden. Pro LKW werden außerdem jeweils aktualisierte Inhaltslisten angezeigt. Wie bei vielen granIT Software-Lösungen spielt auch bei granIT:loading der Anwender eine zentrale Rolle. So verzichtet das Programm auf standardisierende Automatismen, da es speziell für den Einsatz ausgefallener, jeweils individuell zu konfigurierender Ladeteile konzipiert wurde. Demnach liegt die Stärke von granIT:loading in seiner individuellen Anwendbarkeit. Im Prinzip können alle Ladungs-Geometrien, -Gewichte und Fahrzeugtypen von den granIT-Programmierern für die Anwendung mit granIT:loading generiert und in die Software eingespeist werden.